Der häufigste Grund ist Unzufriedenheit mit der Stellung der Kiefer und der Zähne - also mit dem nachteiligen Aussehen. Viele Kinder und Erwachsene leiden darunter. Durch eine Zahnregulierung können harmonisch und ästhetisch wirkende Zahnreihen gestaltet werden. Es gibt aber auch gesundheitliche Gründe für eine KFO-Behandlung:
Manche Fehlstellungen (z.B. ein extrem weit vorstehender Unterkiefer) sind erblich bedingt und lassen sich nicht vermeiden. Andere werden durch schädliche Angewohnheiten (sog. "Habits") verursacht und lassen sich vermeiden, wenn diese Habits rechtzeitig abgestellt werden:
In der Regel ist der beste Zeitraum das Alter zwischen 9 und 11 Jahren. Das ist das Alter, in dem Ihr Kind die seitlichen Milchzähne verliert und die bleibenden Zähne nachwachsen.
Es gibt aber auch Fälle, in denen eine sog. Kieferorthopädische Frühbehandlung zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr notwendig ist.
Wenn Sie sich da unsicher sind: Fragen Sie Ihren Hauszahnarzt bei der routinemäßigen halbjährlichen Zahnuntersuchung Ihrer Kinder!
Aber ja! Grundsätzlich sind KFO-Behandlungen in jedem Alter möglich und manchmal auch im Erwachsenenalter notwendig. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Seite, auf der es um die Erwachsenen-KFO geht.
Das hängt von vielen Faktoren ab: Von der Schwere der Fehlstellung, dem Alter des Patienten, der Art der Spange, der Tragedauer und der Mitarbeit. Im Allgemeinen dauert die aktive Regulierungsphase ca. 2-3 Jahre.
Das kann man so nicht beantworten: Lose und festsitzende Zahnspangen haben verschiedene Anwendungsgebiete und der Kieferorthopäde wählt im Einzelfall aus, welche Spange am besten geeignet ist. Oft muss man im Laufe einer Behandlung beide Spangenarten nacheinander anwenden.
Das hängt von der Art der Spange ab und in welcher Behandlungsphase sich der Patient befindet. Bei herausnehmbaren Zahnspangen liegen die Abstände bei etwa 6-8 Wochen, bei festsitzenden Spangen ca. 3-4 Wochen.
Prinzipiell leider ja: Wachstumsvorgänge (z.B. der Weisheitszähne), schädliche Angewohnheiten (z.B. Bleistiftkauen) oder ungünstige Erbanlagen können dazu führen, dass sich Zähne wieder verschieben. Am ehesten kommt es zu einem sog. Engstand bei den Schneidezähnen, wobei sich diese etwas übereinander schieben. Deshalb muss nach einer kieferorthopädischen Behandlung grundsätzlich ein sog. Retainer eingesetzt werden.
Die Spange selbst schadet den Zähnen nicht. Das können nur die Zahnbeläge, die sich um die Brackets, Bänder und Drähte herum ansetzen.
Deshalb ist es während der Tragezeit einer festsitzende Zahnspange besonders wichtig, die Zähne sorgfältig zu reinigen und regelmäßige Prophylaxetermine in der Praxis wahrzunehmen.
Während der aktiven Behandlungsphase werden die Zähne im Kiefer bewegt und können vorübergehend etwas locker werden. Das verschwindet nach Abschluss der Behandlung wieder.
Jein! Weiche Speisen sind kein Problem. Harte Nahrung wie Nüsse, Karotten oder Äpfel und klebrige Süßigkeiten wie Karamellbonbons, Lakritze oder Gummibärchen sollten vermieden werden.
Harte Nahrung kann dazu führen, dass sich Drähte verbiegen oder Brackets lösen. Falls Sie trotzdem nicht darauf verzichten wollen, schneiden Sie sie in mundgerechte kleine Stücke und kauen Sie vorsichtig. Klebrige Süßigkeiten lassen sich oft nur schwer von der Zahnspange lösen und bilden hartnäckige Beläge. Verzichten Sie besser ganz darauf.
Kurz nach dem Einsetzen fester Zahnspangen kann es vorübergehend zu einem Spannungsgefühl und einer erhöhten Empfindlichkeit der Zähne kommen, die bald wieder abklingen.
Bei losen Zahnspangen kann es zu Druckstellen kommen, die vom Kieferorthopäden beseitigt werden müssen. Vorübergehend kann auch das Zahnfleisch etwas entzündet sein. Mehr Informationen dazu und wie Sie sich oft selbst helfen können, finden Sie auf der Seite "SOS".
Dr. Sabine Ernst-Strauf
Fachzahnärztin für Kieferorthopädie
Neugasse 6
35510 Butzbach
Tel. 06033 - 97 26 93